Ab Dienstag, dem 2. Januar 2024 ändern sich die Öffnungszeiten der Bahnhofsmission in Göttingen. Von montags bis freitags von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr sind die Mitarbeitenden vor Ort. Vor 9: 00 Uhr gab es nur wenige, die das Angebot in den Räumen angenommen haben. Täglich von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr gibt es aber weiterhin die Telefonbereitschaft, um Anliegen zu besprechen oder Reisehilfen zu erfragen. Wann am Wochenende wieder geöffnet sein wird, liegt an den Engagementmöglichkeiten der freiwillig Tätigen. Neue Mitarbeitende – nicht nur für den Wochenend-Dienst – sind herzlich willkommen!
Es ist zur Tradition geworden: Unsere Strickfreundinnen haben uns wieder reich beschenkt! Zwei große Pakete haben Bärbel, Britta und Silke gepackt. Enthalten waren Mützen, Socken, Schals und Handwärmer, die das ganze Jahr über entstanden sind. So geben diese drei "ein wenig Wärme" an die weiter, die fast gar nichts haben! DANKE! Und was richtig gut ist: Diese Hilfe ist mittlerweile richtig professionell geworden, weil wir uns vorher über den Bedarf unserer "nichtreisenden Gäste" austauschen. Welche Größe braucht ihr in diesem Jahr bei den Socken? Sollen es eher Fäustlinge oder Fingerhandschuh sein? Braucht ihr diesmal mehr Strickwaren für Frauen oder für Männer? Das hat vorbildhaften Charakter. Nicht einfach irgend etwas vor die Tür der Bahnhofsmission stellen, sondern mit uns sprechen, was die Menschen brauchen. Das praktizieren wir gern auch mit anderen, die helfen wollen.
Na, das war eine große Überraschung! Da wird die Bahnhofsmission Göttingen in das Gemeindehaus nach Nörten eingeladen, um über die unterschiedlichen Hilfen zu berichten, die es am Bahnhof Göttingen gibt und dann das: Die Jugendlichen spielen selbsterdachte Theaterstücke über Menschen, die geholfen haben. Sie erzählen von Johann Hinrich Wichern, wie er sich in Hamburg um Jugendliche gekümmert und das Rauhe Haus gegründet hat und haben dabei Spaß! Und dann kam die Krönung: Weil sie der Meinung sind, dass die Welt besser wird, wenn alle Menschen da helfen, wo sie können, haben die Jugendlichen aus Keksen kleine Nikolaushäuschen und Schneemänner gebastelt und der Bahnhofsmission Göttingen geschenkt. 80 kleine Geschenke für die Menschen, die fast gar nichts haben. DANKE!
Ab Montag, dem 4. September 2023 ändern sich die Öffnungszeiten der Bahnhofsmission in Göttingen. Von montags bis freitags von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr sind die Mitarbeitenden jetzt wieder vor Ort. Diese Ausweitung der Öffnungzeiten war gleichzeitiger Wunsch der Gäste, der Reisenden und des Teams. Täglich von 8:00 Uhr bis 18:00 Uhr gibt es weiterhin die Telefonbereitschaft, um Anliegen zu besprechen oder Reisehilfen zu erfragen. Ziel ist es, die Vor-Corona-Öffnungszeiten wieder zu ermöglichen. Wann am Wochenende wieder geöffnet sein wird, liegt an den Engagementmöglichkeiten der freiwillig Tätigen. Neue Mitarbeitende – nicht nur für den Wochenend-Dienst – sind herzlich willkommen!
„In meiner Zeit bei der Bahnhofsmission konnte ich ausgiebig Erfahrungen sammeln. Es gab vieles, was mir gefallen hat. So zum Beispiel die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern und anderen Praktikanten. Sie waren nett und es hat Spaß gemacht, auch wenn mal nicht so viel los war. Das Praktikum war für mich eine gute Erfahrung. Es hilft mir jetzt beim Umgang mit anderen Menschen. Vorher war das schwieriger mit fremden Menschen zu reden. Auch die Hilfe für Gäste und Reisende auf dem Bahnsteig hat mir gefallen. Hier hat mich überrascht, dass sich sehr viele Menschen schon über Kleinigkeiten gefreut haben, wie zum Beispiel eine Zugauskunft. Darüber habe ich mich dann auch gefreut.
Wenn ein Gast in der Bahnhofsmission war, hat es mir gefallen, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Viele interessante Lebensgeschichten habe ich so erfahren. Ich habe nicht erwartet, dass hier am Bahnhof so viele Menschen unterwegs sind. Vielen von Ihnen geht es schlecht. Gerade bei diesen Menschen hat es sich gut angefühlt, helfen zu können.
An manchen Tagen war wenig zu tun. Dann musste man warten. An anderen Tagen war dann aber umso mehr los. Das Praktikum bei der Bahnhofsmission hat mir sehr gefallen. Ich werde viel für mein weiteres Leben mitnehmen!“ Danke für den tollen Bericht! Mir hat es auch in diesem Jahr mit den Schulpraktikantinnen und Schulpraktikanten der verschiedenen Schulen Göttingens und Umgebung wieder Spaß gemacht. Bleibt so, wie Ihr seid! Behaltet das Gute des Praktikums im Auge und lasst euch mal wieder auf dem Bahnsteig zu den Gleisen 4 und 5 sehen! Schöne Ferien!
Das war eine tolle Idee, die die Konfirmandinnen und Konfirmanden aus der Emmaus-Kirchengemeinde in Nörten hatten: Sie haben bei einem ihrer Teffen überlegt, wie man Menschen helfen kann, denen es nicht so gut geht. Ziemlich schnell haben sie dabei alle Hilfeeinrichtungen der Diakonie aufgezählt – und sie wussten ganz genau, was diese so machen. Weil aber nicht ganz so klar war, was die Bahnhofsmission im Göttinger Bahnhof so macht, wurde ein Besuch geplant. Kurzerhand nahm Diakonin Merz-Wimmer Kontakt auf und kündigte den Besuch der Gruppe an. Zwölf Konfirmandinnen und Konfirmanden stellten so viele Fragen, dass die 45 Minuten lange nicht ausreichten. Jetzt kennen sie genau die vier Arbeitsbereiche "Aktiver Bahnsteigdienst", "Einstiegshilfe", "Reisebegleitung" und "Gastgeberin für nichtreisende Gäste" und wissen, dass es engagierte Frauen waren, die vor 125 Jahren die ersten Bahnhofsmissionen gründeten. Ihre Meinung war am Ende deutlich: "Toll, dass Menschen ehrenamtlich am Bahnhof so wichtige Arbeit machen!" Zum Schluss hatten sie sogar noch ein Geschenk für die Gäste der Bahnhofsmission: Eine große Kiste voller selbstgebackener Kekse!
• von Jeanine Rudat • 55 Weihnachtspäckchen haben Mitarbeitende der Gothaer Versicherung im Rahmen der Charity‐Tree‐Weihnachtsaktion für Klient:innen unterschiedlicher Einrichtungen des Diakonieverbandes sowie der Ev. Familien‐Bildungsstätte im Ev.‐luth. Kirchenkreis Göttingen gepackt. Sie im Forum Kirche und Diakonie an die Mitarbeitenden der Institutionen übergeben. Wie schon im vergangenen Jahr hat die Gothaer Versicherung an den Standorten in Köln und Göttingen zu Beginn der Adventszeit die Wünsche der Klient:innen der Diakonieeinrichtungen über ein speziell dafür eingerichtetes Portal im Intranet sichtbar gemacht. Die Mitarbeitenden in Göttingen waren so schnell, dass innerhalb von drei Stunden fast alle Geschenkwünsche vergeben waren, so Dr. Thomas Arens, Leiter Kundenservice Krankenversicherung der Gothaer Versicherungen. "Ich freue mich sehr, dass sich die Kolleg:innen auch dieses Jahr wieder so zahlreich sozial engagiert haben. Der Diakonieverband hat als Zielgruppe Menschen, die sich in irgendeiner Form in einer misslichen Lage befinden. Viele haben niemanden, der an sie denkt. Darum ist uns die Charity‐Tree‐Weihnachtsaktion so wichtig, als ein Zeichen von Nächstenliebe und Solidarität.“ Zum ersten Mal mit dabei ist die Ev.‐Familien‐Bildungsstätte Göttingen. „Zu uns kommen ganz unterschiedliche Menschen, daher gehen die Pakete der FaBi sowohl an Familien mit Migrationshintergrund, Alleinerziehende oder Senior:innen, die unter Altersarmut leiden“, so Leiterin Elke Drebing. Die Straßensozialarbeit hat für ihre Pakete in diesem Jahr Wohnungslose ausgewählt, die bereits seit Jahrzehnten auf der Straße leben. Bei der Fachstelle für Sucht und Suchtprävention erhalten in diesem Jahr die Menschen Weihnachtspakete, die nicht an der Weihnachtsfeier der Beratungsstelle aus gesundheitlichen Gründen teilnehmen können, damit auch sie ein schönes Weihnachtsfest haben. Diakonieverbandsgeschäftsführer Jörg Mannigel bedankte sich bei Arens für das kontinuierliche Engagement der Gothaer Versicherung: "Bereits zum achten Mal unterstützen ihre Kolleg:innen unsere Einrichtungen mit so liebevoll verpackten Geschenken, das ist nicht selbstverständlich. Wenn es ein Jahr gibt, in dem es außer Frage steht, dass Menschen Hilfe benötigen, dann ist es dieses Jahr mit all seinen negativen Auswirkungen auf das Leben vieler Bürger:innen. Und weil das so ist, gehen dieses Mal Wünsche von Hilfesuchenden über alle Einrichtungen unserer Organisation hinweg: der Bahnhofsmission, der Demenzhilfe, der Kirchenkreissozialarbeit und Lebensberatung, der Krebsberatung, dem Migrationszentrum, der Fachstelle für Sucht und Suchtberatung und der Straßensozialarbeit sowie unser diakonischer Partner die Ev. Familien‐Bildungsstätte."
Neben den klassischen Hilfeleistungen am Bahnsteig für Reisende mit Unterstützungsbedarf gehört es in den meisten Bahnhofsmissionen zum Alltag, dass sie von Gästen aufgesucht werden, die mindestens seelisch belastet, häufig aber sogar psychisch krank und in ihrem Verhalten auffällig sind. Deshalb kamen am 24. August 2022 siebzehn haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bahnhofsmissionen Hildesheim, Hameln, Göttingen und Braunschweig im Hildesheimer Kreishaus zusammen und brachten viele Fragen und Erfahrungen zu dieser Problematik aus ihrer Tätigkeit an den unterschiedlichen Bahnhöfen mit. Damit die zumeist ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut mit den seelisch kranken Gästen umgehen und auch Hilfemöglichkeiten für die Betroffenen aufzeigen können, hat Klaus-Michael Gatzemeier vom Hildesheimer Bündnis gegen Depression einen umfassenden Überblick über die verschiedenen psychiatrischen Krankheiten, die einem im Bahnhofsmissionsalltag begegnen können, gegeben. Weiterer Schwerpunkt des Workshops sollte auch noch das Einüben guter Gesprächsführung z.B. mit Menschen die mit ernsthaften Suizidabsichten zum Bahnhof kommen, sein. Leider war das in dem zeitlichen Rahmen nicht mehr zu schaffen, weshalb sich die Teilnehmenden für einen zweiten Termin verabredet haben.
Die Fortbildung wird finanziell unterstützt von der „Deutsche Bahn Stiftung“ sowie der „Stiftung Deutsche Depressionshilfe“.
Jorik Neumann hat im April und Mai 2022 ein Sozialpraktikum in der Bahnhofsmission Göttingen gemacht. Nach dieser Zeit hat er für die Waldorfschule einen Praktikumsbericht geschrieben, der auch hier veröffentlicht wird. Er schreibt: "Die Bahnhofsmission ist eine ehrenamtliche Hilfseinrichtung der evangelischen und katholischen Kirche, welche sich durch Spenden finanziert und mit gut 100 Missionen an jedem größeren Bahnhof in Deutschland vertreten ist. Zu den Hauptaufgaben der Bahnhofsmission gehören: - Die Hilfe beim Umsteigen, Gepäcktransport und allgemeinen Tätigkeiten im Bahnhof. - Die Versorgung von Menschen, im und um den Bahnhof, mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Klamotten. - Die Vermittlung von Menschen mit sozialen, finanziellen und/oder körperlichen Schwierigkeiten an weitere Hilfsorganisationen. Ich habe mich bei meiner Praktikums-Auswahl für die Bahnhofsmission entschieden, weil ich durch die aktuelle Lage der Ukraine auf diesen Betrieb gestoßen bin und es als sehr interessant empfand.
Zu meinen Aufgaben gehörte die Verteilung von Lebensmittel und das Patrouillieren im Bahnhof und an den Gleisen, um nach Mensch Ausschau zu halten, die Hilfe benötigen. Mir wurde noch einmal verstärkt bewusst, dass ein gesunder Körper, sowie der Zugang zu Lebensmitteln und einem Dach über dem Kopf nicht selbstverständlich sind. Gerade am Anfang hatte ich Schwierigkeiten, mich am Bahnhof zurechtzufinden und mit den Menschen in Kontakt zu treten. Besonders schwierig wurde es dann, wenn die Personen weder Deutsch noch Englisch sprechen konnten. Ich finde, die Bahnhofsmission ist eine sehr wichtige Einrichtung, die vielen Menschen eine zweite Chance bietet und diese täglich mit lebenswichtigen Utensilien versorgt. Das Praktikum hat mir Spaß gemacht und war sehr interessant, auch wenn man manchmal mit schlimmen Geschichten konfrontiert wurde." "Jorik, danke für dein tolles Engagement. Uns, die wir täglich in der Bahnhofsmission Göttingen sind, hat deine Sichtweise weitergebracht und Spaß gemacht. Alles Gute für die Zukunft!" (Andreas Overdick, Leitung)